Dienstag, 7. April 2015

Ostersterne

Ende letzten Jahres sprach ich im Rahmen einer Supervision wegen eines anderen Pflegekindes mit dem Psychotherapeuten auch über das bevorstehende Wiedersehen mit dem HerzBaumKind. Der Psychotherapeut hat selbst drei Pflegekinder großgezogen.
Aus dieser Erfahrung und seinen Fachkenntnissen heraus sagte er: "Wenn das Kind Sie sieht, wird es sein, als lege es einen Hebel um, und die Erinnerungen an Sie und die positiven  Erlebnisse aus den vier Jahren werden wieder da sein. Es wird nach und nach das erfahrene Leid bei Ihnen abreagieren und so die dramatischen Erlebnisse aufarbeiten können."

Es geschah so, dass das Kind "den Hebel umlegte" (siehe den Post vom blauen Stuhl) und auch schon bald fragte, ob er denn wieder bei uns wohnen könne.
Vielleicht war es zu früh, dass ich ihm sagte, unsere Tür sei offen für ihn.

Ende März gab es ein gemeinsames Gespräch mit dem Vormund des Kindes und Mitarbeitern der Einrichtung, in der das Kind derzeit lebt.
In dieser Runde erfuhr ich, dass das Kind weniger "brav" sei, seitdem der Kontakt zu uns wieder aufgenommen wurde. Auf die Frage nach seinem Wohnort habe er außerdem  "Lambrecht" (da wohnen wir) geantwortet.
Ich wurde gebeten, dem Kind zu bestätigen, dass sein Lebensmittelpunkt derzeit in der Einrichtung sei und ihn dort einmal pro Monat zu besuchen.-

"Ich schicke dir einen Stern, der fällt in deinen Traum in der Nacht und leuchtet in dir am Tag", sage ich, als ich ihm Auf Wiedersehen sage.
"Ich schicke dir auch einen Stern!", ruft er.
Und fügt hinzu: "Aber nach K. schicke ich keinen. Die waren frech."

Er sagt nur "frech".
Wir wissen mittlerweile, welche Demütigungen er damit meint.






3 Kommentare:

  1. Das Kind hat ein Recht darauf zu wissen, wie es bei euch "dran" ist. Dass die Tür zu euch offen ist, darf und muss er wissen. Das Quälende für ihn und euch ist, dass er durch diese Türe nicht so hineingehen kann, wie er gerne will. Ich habe so wunderbare Worte in einem anderen Blog gelesen, wo eine Pflegemutter schreibt, nicht sie habe die Pflegekinder zu ihren Kindern gemacht, sondern die Kinder sie zu ihrer Mutter.

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    1. Liebe Klaudia,
      immer wieder erstaunt und erfreut es mich, wie genau du aus der Ferne mit den spärlichen Informationen den Punkt triffst. Das tut gut, verstanden zu werden.

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