Donnerstag, 13. Dezember 2012

Sieben Wochen

Heute ist es sieben Wochen her, dass L. weggebracht wurde.
Sieben Wochen, in denen wir nichts von ihm gehört haben.
Sieben Wochen, in denen er nichts von uns gehört hat,
wir uns nicht gesprochen oder gesehen haben.
Davor haben wir vier Jahre lang miteinander gelebt. Tag und Nacht.

In der Petition, in der wir für L. Unterschriften sammeln, 
haben viele Menschen ihre Gedanken und Wünsche geschrieben:


"Das KIND steht im Mittelpunkt, nicht die Mutter, die Pflegemutter oder finanzielle Interessen des Staates. Diesem in Deutschland geltenden Grundsatz entspricht es nicht, wenn ein Kind in der beschriebenen Form aus seiner vertrauten Umgebung genommen wird. Ich habe L. erlebt, als er in seine Pflegefamilie kam und später in regelmäßigen Abständen. Seine Entwicklung war ermutigend mit anzusehen. Wie kann es sein, dass es L. verwehrt wird, Kontakt mit seinen Vertrauenspersonen aufzunehmen? Die Schäden für das Kind nehmen von Tag zu Tag zu. Das kann unsere Rechtsordnung nicht wollen. Ich wünsche L. einen "Anwalt", der an der zuständigen und Einfluss zu nehmen bereiten Stelle gehört und verstanden wird. Es könnte in Deutschland so vielen Kindern geholfen werden, es gäbe Viele, die sich engagieren wollen, warum macht man es ihnen und damit den Kindern so schwer?"

"Aus meiner Familie kenne ich einen ähnlich gelagerten Fall und weiß, wie viel Leid dem betroffenen Kind geschehen ist - habe erlebt, mit welcher unvorstellbaren Härte und Kälte von Seiten des zuständigen Jugendamtes gehandelt wurde - wie verzweifelt und voller Sorge die Pflegeeltern waren....obwohl wir uns nicht persönlich kennen, kann ich mir ansatzweise vorstellen, wie es ihr und ihrer Familie geht. Ich hoffe für L. und die Familie Rabenschlag, dass ihr Zugang zu L. gewährt wird, um ihn zu trösten und ihm nahe zu sein. Erst einmal das ... Hoffnungsvolle Grüße"

"Ich bin erschüttert von der Gefühllosigkeit, mit der diese Sache auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird. Auch wenn die leiblichen Eltern ein Recht auf ihr Kind geltend machen, darf das doch nicht gewaltsam durchgesetzt werden, indem man es aus allem, was ihm vertraut ist, herausreißt! Müssten nicht alle erwachsenen Beteiligten in Ruhe und mit einer guten Begleitung durch kompetente Berater/innen versuchen, dem Wohl des Kindes gerecht zu werden?"

"(Darf als offener Brief behandelt werden): Ich müsste entsetzt sein über das herz- u. erbarmungslose Vorgehen der Jugendamts"weiblichkeiten". Ich bin aber nicht entsetzt, weil man von diesen Anstalten (verlogen "Jugendämter" genannt) gewohnt ist, dass dort bisweilen die Idiotie blüht. "Zum Wohle des Kindes" - welcher Hohn! - lässt man herzlos anmutende Mitarbeiter/innen ebenso herz- wie gnadenlos schalten und walten und Schutzbefohlenen (und hilfsbereiten Menschen) seelischen Schaden u. seelische Grausamkeit zufügen. Das ist Folge, wenn kraft Amtes Menschen eine Macht ausüben dürfen, die adäquat anzuwenden ihnen aber die nötige Reife, die nötige Persönlichkeit und der erforderliche Charakter fehlen. Aber auch in einem Amt können inkompetente Menschen nur in dem Rahmen Schindluder treiben, in dem es die Amtsleitung erlaubt. Der Geist derselben spiegelt sich in den Mitarbeiter/innen wider. Feige versteckt sich dann die Anstaltsleitung (unter "Amt" stelle ich mir etwas ehrwürdiges vor) hinter Datenschutz, etc. Für das Eingestehen von Fehlern gibt es aber keinen Datenschutz. Nur schlechten Charakter. Und diesem ist das Kind schutzlos ausgeliefert. "Zu seinem Schutz". Hahaha. Wer schützt endlich Schutzbefohlene vor (auch charakterlich?) inkompetenten Anstalts-Mitarbeiter/innen? Wo bleibt die so vielbeschriehene Qualitätssicherung? Wie fachlich qualifiziert u. kompetent - im Vergleich zu den bisherigen Pflegepersonen, ist die Bereitschaftspflegefamilie? Ich nehme an, charakterlich auf gleicher Ebene; ich unterstelle bzgl. der Herzens- u. Nächstenwärme das Gleiche. Aber auch fachlich? Liegen die fachlichen Kompetenzen dort nicht vielleicht auf anderem Gebiet? Inwieweit es sinnvoll sein könnte, eine Zwischenpflegestation dem Kind zuzumuten und inwieweit es sinnvoll ist, diese Pflegeeltern ebenfalls seelischem Stress auszusetzen, maße ich mir nicht an, zu beurteilen. Aber ich missbillige auf das Schärfste den schon kriminell anmutenden "Kindesraub". Eine überfallartige Kindesentführung (nicht im rechtlichen, aber im moralischen Sinne) war es allemal. Ein charakterliches Armutszeugnis für Anstalt, Leitung u. Ausführende! Pfui Teufel! German Gollkofer"


Viele weitere unterstützende Worte finden sich hier in der Petition.

Wir danken an dieser Stelle allen Menschen, die bisher unterzeichnet haben und ebenso allen Menschen, die uns hier durch ihr Mitfühlen und ihre Anteilnahme begleiten, 
Schritt 
für 
Schritt.






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